Guntamatic - ein Mittelbetrieb mit Verantwortung, Tradition und langfristigen Entscheidungen
15.07.2010 | Pavel Loužecký, Automatické vytápění | Pohled podnikatelů | Téma: Kotle Guntamatic
Gespräch mit dem Geschäftsführer der Firma GUNTAMATIC, Herrn Prok. Ing. Günther Johannes HUEMER, über die Wirkung der Firma GUNTAMATIC in Tschechien und der Slowakei.
Der TOP Anbieter für innovative Biomasseheizungen GUNTAMATIC wurde im Jahre 1963 durch die Industriellenfamilie Fischer im österreichischen Peuerbach gegründet. Seit dieser Zeit setzt GUNTAMATIC die entscheidenden Meilensteine in der Entwicklung der Biomasseheiztechnik (erster Stückholzkessel mit unterem Abbrand, erste Sekundärluftverbrennung für Holzheizungen, erster Stückholzvergaser, erste Niedertemperatur-Pelletsheizung, erste hochwertige und geprüfte Pflanzenheiztechnik, erste Pellets Wandtherme,......). Guntamatic ist dabei aber nicht nur Innovationsschmiede, sondern auch ein hoch automatisierter Produktionsbetrieb mit modernstem Maschinenpark. Mit einer Leistungsfähigkeit von bis zu 20.000 Geräten pro Jahr zählt Guntamatic auch bei den Stückzahlen zu den führenden Anbietern am Markt. Als größte Stärke von Guntamatic wird die ausgezeichnete Produktqualität, verbunden mit folglich geringen Betriebskosten und einer derzeitigen Durchschnittslebensdauer von deutlich über 20 Jahren gesehen.
Seit 2008 hat die Firma ESEL TECHNOLOGIES s.r.o. den Guntamatic-Generalvertrieb und Werkskundendienst für Tschechien und die Slowakei übernommen. Mittels hochwertiger Technik
und bester Dienstleistung konnte bereits in den ersten beiden Jahren eine führende Stellung eingenommen werden. Sollte sich der Vertrieb hochwertiger Biomasseheizungen weiterhin derartig positiv entwickeln, so wird sogar über eine zentrale Führungsstellung Tschechiens im osteuropäischen Markt nachgedacht.
Die Redaktion des Magazins AUTOMATICKÉ VYTÁPĚNÍ /Automatisches Heizen/ entschloss sich, ein exklusives Gespräch mit der Nummer 1 der Firma GUNTAMATIC, Geschäftsführer Prok. Ing. Günther Johannes HUEMER, zu führen, damit er eine Reihe von Fragen beantwortet, die nicht nur uns, sondern auch die breite Öffentlichkeit gemeinsam mit tausenden bestehenden und künftigen Kunden moderner Biomasseheizungen interessieren.
■ Zunächst möchte ich Ihnen danken, dass Sie unsere Einladung zum Gespräch angenommen haben. So fern mir bekannt ist, sind bislang in den tschechischen und slowakischen Medien keine offiziellen Informationen von der Geschäftsführung der Firma GUNTAMATIC erschienen, also wird dieses für unsere fachliche wie auch laienhafte Öffentlichkeit zweifellos ein großes Ereignis.
Ihre Firma wirkt auf unserem sowie auf dem slowakischen Markt bereits zwei Jahre. 2008 haben Sie mit der Firma ESEL einen Vertretungsvertrag abgeschlossen. Mich würde interessieren, wie Sie auf die Firma ESEL kamen und warum Sie sich gerade für diese Firma entschieden haben.
GH: Wir haben Vertriebskontakte über Außenämter und Wirtschaftskammern unserer Länder gesucht
und erhalten. Nach einigen Telefonaten mit Herrn Cavos und einem Besuch in Kostelec war uns klar, dass wir mit der Fa. ESEL den besten möglichen Partner für Tschechien und die Slowakei gefunden hatten. Die Struktur der Firma, sehr gute Sprachkenntnisse und ein unendlicher Drang zu erneuerbarer Energie in Verbindung mit der hohen Qualität im Vertrieb gaben den Ausschlag.
■ Firma GUNTAMATIC liefert ihre Produkte in 14 Länder. Haben Sie schon vor dem Jahre 2008 versucht, sich auf unserem Markt durchzusetzen? Mir ist bekannt, dass die Marke GUNTAMATIC hier schon durch eine andere Firma vertreten wurde, von der die Firma ESEL nur zwei Kunden „geerbt“ hat. Verraten Sie uns bitte, mit wem Sie zusammengearbeitet haben und warum diese Zusammenarbeit ein Ende fand?
GH: Mit der Fa. Nelumbo gab es ab 2004 den Versuch erste Referenzanlagen auf dem auf
tschechischen Markt zu positionieren. Der Markt war zu dieser Zeit aber noch nicht reif für
hochwertige Geräte mit langer Lebensdauer und so wurden diese Bemühungen nur in geringem Maße mit Erfolg belohnt.
■ Zwei Jahre sind ausreichend dafür, dass Sie die Tätigkeit der Firma ESEL TECHNOLOGIES im Rahmen Ihres Handelsvertretens in Tschechien und der Slowakei beurteilen können. Können Sie konkrete Ergebnisse und Schlüsse anführen? Mich interessiert hauptsächlich, ob ESEL Ihre Erwartungen bisher erfüllte bzw. was Sie sich wünschen würden in Zukunft zu ändern.
GH: Die Fa. ESEL hat alle unsere Erwartungen übertroffen.
Die Schlüssel zum Erfolg waren neben der gelebten Einstellung zu hochwertigen
Biomasseheizungen eine enorme Portion Fleiß und unzählige Aktivitäten. Derzeit arbeitet
ESEL am nächsten großen Schritt: 10 – 20 Fachpartner zu suchen, aufzubauen und
bestmöglich auszubilden. Mit diesen Fachpartnern erhält die Marke Guntamatic in Folge mehr
regionale Präsenz und eine höhere Vertriebs- und Servicedichte
■ Wie schätzen Sie das Potential des tschechischen und slowakischen Marktes ein, erfüllt es Ihre Vorstellungen und was versprechen Sie sich für die nächsten Jahre?
GH: Wir denken, dass sich durch Kaufkraftstärkung und explodierende Energiepreise in den nächsten Jahren auch der tschechischen Markt in einen Hochtechnologiemarkt moderner sparsamer Biomasseheizungen wandelt. Hohe Lebensdauererwartungen und geringe Betriebskosten werden teurere Anschaffungskosten rechtfertigen. Wir denken dabei vorsichtig an realistische Stückzahlen von 4000 – 8000 modernster Biomasseheizungen in Tschechien pro Jahr. Guntamatic kann entsprechend seiner allgemeinen Marktstärke und der ausgezeichneten Präsenz einen Marktanteil von bis über 30% halten.
■ Ich habe gehört, dass Sie eine neue Vertretung in Ungarn eröffnen. Ist für Sie Ost-Europa ein interessantes Gebiet? Werden Sie noch weitere Märkte in den Nachbarländern eröffnen? Was könnte der Antriebsmotor dafür sein, noch weiter in den Osten zu gehen?
GH: Wir haben versucht, vorerst zumindest in allen unseren Nachbarländern Vertriebspartner zu finden. In Ungarn sind wir aber erst am Beginn. Allgemein sehen wir im osteuropäischen Markt den Zukunftsmarkt für Biomasseheizungen. Der bevorstehende rasante Preisanstieg für fossile Energieträger wird dazu führen, dass viele osteuropäische Länder das fossile Heizungszeitalter überspringen und direkt im Zeitalter moderner Solar- und Biomasseheizungen landen. Wir werden uns daher in den nächsten 1-2 Jahren um eine starke Marktposition in unseren Nachbarländer bemühen und den Ausbau weiter in Richtung Osten mit zunehmender Kaufkraft in diesen Ländern forcieren.
■ Kann die Firma ESEL in diesen Ihren Überlegungen und Plänen irgendwie nützlich sein?
GH: Es gibt durchaus Überlegungen, das Erfolgsmodell ESEL in Osteuropa auszubauen. Derzeit betrachten wir aber die Märkte Tschechien und Slowakei als vorrangig.
■ ESEL behauptet in vielen Artikeln, dass die Tätigkeit dieser Firma auf dem Gebiet des Verkaufes und der Installation von automatischen Kesseln und Heizräumen darin besteht, Kessel zu verkaufen und ihre Installation von A bis Z zu realisieren, also in der Lage ist, im Rahmen einer Firma alles sicherzustellen, von der Realisierung des Geschäfts über die Installation des Kessel, seinen Anschluss, die Überprüfung vor der Inbetriebnahme, die eigentliche Inbetriebnahme, die Nutzereinweisung, bis hin zum anschließenden Service. Angeblich funktioniert es woanders so, dass es einen Importeur der Marke für das gegebene Land gibt, dessen Aufgabe es ist, ein bestimmtes Gebiet oder das gesamte Land zu betreuen. Dieser treibt dann örtliche Heizungstechniker auf, die die Installation durchführen und der Importeur nimmt nur anschließend den Kessel in Betrieb und bei Bedarf löst sein Service. Ist die Tätigkeit der Firma ESEL in diesem Bezug wirklich einzigartig im Rahmen Ihrer Standards?
GH: Ja, für diesen Markt müssen wir dem Weg der Firma ESEL recht geben. In anderen westeuropäischen Ländern werden unser Produkte ausschließlich über ein Netzwerk von Heizungsbauern (Fachpartnern) verkauft, um eine entsprechende Marktdichte zu erreichen. Da derzeit nur wenige tschechischen Installateure eine lebensfähige Anzahl von modernen Biomasseheizungen verkaufen könnten, ist das Model der Firma ESEL für Ostmärkte als Einstiegsmodell perfekt. Durch ein höchst innovatives Paket aus Verkauf, Installation und Kundendienst (vormontierte Baugruppen) können Kosten eingespart und damit auch für die „gehobene Mittelschicht“ leistbare Anlagen angeboten werden. Langfristig werden wir aber auch in diesen Märkten versuchen, hoch qualifizierte Fachpartner zu gewinnen um mit ihnen gemeinsam eine noch dichtere Marktbearbeitung zu ermöglichen.
■ Mich würde interessieren, wie Sie dieses ungewöhnliche Geschäfts- und Servicemodell der Firma ESEL bewerten. Waren Sie davon überrascht, welche Ergebnisse innerhalb von zwei Jahren die Firma ESEL, welche Ihre Firma vertritt, erreicht hat? Und ist Ihrer Meinung nach dieses Modell nur bei uns realisierbar oder könnte es auch in einem anderen Land umsetzbar sein?
GH: Wir waren wirklich überrascht, dass die Firma ESEL die hochgesteckten Ziele erreichen
konnte. Das Vertriebsmodel der Firma ESEL hat sich für den Einstieg in Tschechien als
höchst erfolgreich erwiesen. In den langjährig bestehenden Westmärkten ist im Sinne der hohen
Vertriebsdichte aber nur ein Fachpartnersystem möglich.
■ Unsere Leser wird bestimmt interessieren, wie die Firma GUNTAMATIC in Österreich und in anderen westeuropäischen Ländern, in denen Sie Ihre Vertretungen haben, aufgefasst wird.
GH: Wir denken, dass Guntamatic einen ausgezeichneten Namen hat und als hoch innovative und extrem qualitätsbewusste Marke eingestuft wird. Leider ist unser Name auch etwas mit dem Ruf der Exklusivität behaftet - wobei wir denken, dass gerade unser ausgezeichnetes
Preis/Leistungsverhältniss im Sinne der hohen Qualität der verwendeten Bauteile und Materialien bzw. die daraus resultierenden niedrigen Betriebskosten und die Langlebigkeit unsere Stärken darstellen.
■ Der tschechische Markt betrachtet Ihre Firma als die Nummer „Eins“ auf dem Gebiet der Beheizung mit Biomasse in Europa. Unsere Kunden finden die GUNTAMATIC-Kessel jedoch immer noch zu teuer. Wie sehen Sie die Tatsache, dass bei uns die GUNTAMATIC-Kessel ausschließlich finanzkräftige, reichere Kunden kaufen? Kommt Ihrer Meinung nach eine Zeit, in der die GUNTAMATIC-Kessel auch Durchschnittsmenschen kaufen, die begreifen, dass der Kessel für sie eine Investition mit realer Rückvergütung und sicherer Einsparung für Jahrzehnte bedeutet und die endlich beginnen einzusehen, dass der hohe Preis dem entspricht, was er kann? Kann überhaupt etwas für die Änderung der Denkweise und des Zuganges gemacht werden? Haben ähnliches Empfinden auch die Leute in den westlichen EU-Ländern? Und wie haben Sie diese Frage in Österreich gelöst?
GH: Unsere hochwertigen Produkte sind derzeit in den Ostmärkten (mit noch geringerer Kaufkraft) nur für die „gehobene Mittelschicht“ leistbar. In den Westmärkten kommen unsere typischen Kunden aus der „normalen Mittelschicht“. Die Angleichung der Märkte kommt mit der Angleichung der Kaufkraftstärke. Die wirklich reiche Bevölkerungsschicht kümmert sich kaum um eine sparsame umweltfreundliche Heizung und zählt nur in geringem Maße zu unserer Kundenschicht.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass der Ankauf unserer modernen Biomasseheizungen für Kunden aus dem Osten zwar nur schwer leistbar ist, wenn man aber vom extrem sparsamen Verbrauch der Anlagen und der Langlebigkeit von bis über 25 Jahren ausgeht, rechnen sich diese Anlagen meist besser als Billigprodukte, welche nach 7-10 Jahre ausgedient haben.
Im Zusammenhang mit etwaigen Förderungen und im Anbetracht des hohen Bedienungskomforts und der geringen Emissionen spricht also auch in den Ostmärkten sehr vieles für den Ankauf solcher modernen und umweltfreundlichen Biomasseheizungen – selbst wenn diese oft langfristig finanziert werden müssen.
■ Wenn wir schon beim Preis der automatischen GUNTAMATIC-Kessel sind, wie sieht ihre internationale Preispolitik aus? Bestehen irgendwelche Preisvergünstigungen je nach Ländern oder Regionen?
GH: Grundsätzlich kalkulieren wir fair, ehrlich und transparent. Damit gibt es- mit dem Unterschied der Frachtkosten - weltweit sehr ähnliche Nettopreise für unsere Geräte. Eine Oststützung zur Markteinführung wurde zwar überlegt, im Sinne der Kurzfristigkeit der Maßnahme aber sowohl von ESEL als auch von Guntamatic abgelehnt.
■ In welche Richtung verlief die historische Entwicklung auf dem Gebiet der Kessel seit dem Jahre 1963 bis heute?
GH: Die Firma wurde 1963 als 3-Mannbetrieb gegründet. Es wurden einfache Feststoffkessel mit oberen Abbrand gebaut. Weiters entwickelte man sogenannte Wechselbrand-Kessel. Diese Kessel konnten mit Holz und Kohle, aber auch mit Öl betrieben werden. Einige dieser Kessel sind noch heute in Betrieb. Weitere Meilensteine in Entwicklungsgeschichte der Firma Guntamatic:
• 1969: GAS – erster Feststoffkessel mit unterem Abbrand und Sekundärluftverbrennung
• 1983: VHG – erster Sturzbrand-Stückholzvergaser
• 1998: Biostar – erster Niedertemperatur-Pelletskessel, modulierend
• 2002: BMK – Holzvergaserkessel mit Edelstahlfüllraum, automat. Zündug, Modul bauweise
• 2005: POWERCORN – Kessel speziell für pflanzliche Brennstoffel(Miscanthus, Energiekorn)
• 2009: THERM – erstes Pellets-Wandgerät 2-7kW (für Niedrigenergie und Passivhäuser)
■ Ich habe nachgelesen, dass in Österreich und in den westeuropäischen Ländern immer noch Kessel in Betrieb sind, die GUNTAMATIC schon vor 40 Jahren hergestellt hat? Unsere Kunden möchten nicht glauben, dass Sie diese Kessel schon so lange herstellen und dass außer der Farbe sich an der technischen Seite fast nichts geändert hat. Und was den Kunden nicht in den Kopf gehen möchte, ist die Tatsachte, das diese 35 bis 40 Jahre alten Kessel immer noch benutzt werden und man mit ihnen zufrieden ist.
GH: Ja, das ist tatsächlich so, dass unsere Feststoffkessel und Wechselbrandkessel tlw. über 40 Jahre in Betrieb sind.
■ Stimmt es, dass dank dem erreichten Verkaufserfolg der Firma ESEL TECHNOLOGIES ist die Tschechische Republik – nach Österreich und Deutschland – erst drittes Land der Welt, das die Möglichkeit bekam die Weltneuheit - Wandgerät GUNTAMATIC THERM zu verkaufen und installieren?
GH: Ja, das stimmt; auf Grund des großen Einsatzes der Firma ESEL haben wir als Anerkennung das Pelletswandgerät THERM für den Vertrieb in Tschechien schon ab 2010 freigegeben.
Ansonst gibt es diese Weltneuheit nur in Österreich, Deutschland und Frankreich zu kaufen.
Das heißt in den restlichen Exportländern gibt es den THERM erst ab 2011.
■ In welcher Weise würde GUNTAMATIC das Problem lösen, wenn unverhofft die Firma, die Sie auf dem jeweiligen Markt vertreten, ihre Tätigkeit beenden würde? Was geschieht dann mit den inländischen Kunden? Hat dafür GUNTAMATIC einen Mechanismus? Würden Sie umgehend einen anderen Vertreter finden, oder würde dann der gesamte Service von Österreich aus geführt werden?
GH: Wir denken, dass sowohl die Firma ESEL, wie auch die Fa. GUNTAMATIC wissen, was sie aneinander haben. Da Ehrlichkeit, Vertrauen und Gemeinsamkeit unsere Aktivitäten bestimmen, gibt es erfreulicherweise sowohl bei der Belegschaft im Stammwerk noch bei den Vertriebspartnern kaum einen Wechsel. Langjährige Partnerschaften in allen Ebenen bestimmen unser Verhalten. Sollte wirklich so etwas passieren, würden wir natürlich den Kundendienst voll aufrecht erhalten und notfalls auch mit dem österreichischen Servicedienst in Tschechien unterstützen.
■ Damit hängt auch eine weitere wichtige Frage zusammen, die viele Menschen interessiert. Haben Sie einen Überblick über die tschechischen und slowakischen Kunden, die sich einen GUNTAMATIC-Kessel über die Firma ESEL gekauft haben? Können sich diese Kunden direkt an Sie wenden, wenn sie gegebenenfalls Rat oder Hilfe benötigen?
GH: Wir kennen nur sehr wenige Kunden persönlich. Natürlich kann sich jeder Kunde oder Interessent auch an Guntamatic Österreich wenden, d.h. es gibt keinen Unterschied zwischen GUNTAMATIC Tschechien in Form der Fa. ESEL zu GUNTAMATIC Österreich. Es passiert auch immer wieder dass uns tschechische Kunden per Mail kontaktieren und diverse Anliegen und Fragen haben.
■ Eine weitere, sehr häufige Frage sind die Reklamationen der GUNTAMATIC-Kessel. Wie hoch ist die Prozentzahl der Reklamationen und in welcher Weise lösen Sie diese?
GH: Insgesamt wendet Guntamatic ca.1,5 % seines Umsatzes für Kundendienst und kostenlose Ersatzteile auf. Dabei entfallen ca. 1,2 % auf freiwillige Kulanzleistungen im Sinne der Kundenzufriedenheit. Fehler treten meist unmittelbar bei oder nach bei der Installation auf. Sie werden entweder durch Beschädigungen, durch spezielle Anlagengegebenheiten, durch hydraulische bzw. elektrische Installation oder durch den Transport verursacht. Natürlich gibt es aber trotz mehrfacher Kontrollen auch fehlerhafte Bauteile. Ab einer Betriebsdauer von ca. 6-12 Monaten liegt die Fehleranzahl extrem gering. Viele Pelletsanlagen von Guntamatic werden von Ihren Besitzern zwar gereinigt, aber in den letzten 10 Jahren nicht ein einziges Mal gewartet und funktionieren trotzdem problemlos.
■ Mich würde interessieren, ob zu Ihnen auf direktem Weg vom Kunden Informationen über die Tätigkeit der Firma ESEL kommen. Ob die Kunden zufrieden oder unzufrieden sind usw.?
GH: Von den 60-70 gemeinsamen Kunden haben wir nur eine Reklamation bezüglich Kesselfunktion und eine weiter bezüglich Preisreduktion erhalten. Beide Anfragen konnten gemeinsam mit der Firma Esel zur vollsten Zufriedenheit der Kunden geklärt werden.
■ Was macht GUNTAMATIC, wenn sich an Sie ein Tscheche oder Slowake wendet und einen Kessel direkt bei Ihnen in Österreich kaufen möchte? Verkaufen Sie ihm den Kessel und wird der Kunde davon irgendeinen Profit oder eine Vergünstigung haben?
GH: Wir waren überrascht, dass einige tschechische Kunden über österreichische Installateure kaufen wollten. Grundsätzlich könnten wir einem österreichischen oder tschechischen Installateur nicht verbieten ins Ausland zu verkaufen, wenn er selbst den Kundendienst erledigen kann. Wir treten aber zu 100% dafür ein, dass die Gebietsgrenzen von unseren Vertriebspartner im Sinne einer seriösen Markbearbeitung und Kundendienstabsicherung eingehalten werden.
■ Haben unsere Kunden überhaupt die Möglichkeit die GUNTAMATIC-Zentrale in Peuerbach in Österreich zu besuchen? Werden Sie von Fachleuten, Architekten und Herstellern besucht, die sich mit dem Betrieb der Firma GUNTAMATIC bekannt machen möchten?
GH: Ja, natürlich sind tschechische Kunden, Fachleute im Guntamatic Werk in Peuerbach willkommen. Unser 500m² Schulungszentrum steht für Informationsveranstaltungen mit Werksrundgang (1 1/2 Std.), bis zur Schulungsveranstaltungen, jederzeit für tschechische Partner offen.
■ Kehren wir noch einmal zurück zur Firma ESEL. Kam es in der letzten Zeit vor, dass Sie von einer anderen tschechischen Firma angesprochen wurden, dass sie GUNTAMATIC bei uns vertreten möchte? Ich frage deshalb, falls es wahr ist, dass der Verkauf in Tschechien und der Slowakei sehr intensiv aufgeholt hat, die meisten großen Firmen würden im Rahmen des inneren Konkurrenzkampfes mit Vertrieb und Vertretung noch weitere Firmen beauftragen, damit sich deren Gewinne verdoppeln, denn wenn es dem einen so gut geht, warum sollte es auch nicht den anderen so gehen?
GH: Ja, es gab in den letzten 2 Jahren div. Anfragen bezüglich Vertrieb für diese Länder. Für uns sind derartige Anfragen aber seit der Partnerschaft mit ESEL ohne Belang.
■ Auf österreichischen Ausstellungen wird in Fachkreisen über die Firma ESEL angeblich viel gesprochen. Meinen Sie, dass der Firma GUNTAMATIC andere österreichische oder europäische Hersteller neidisch sind, dass Sie in Tschechien so einen Partner gefunden haben? Und was würden Sie machen, wenn ein anderer ausländischer Kesselhersteller die Firma ESEL ansprechen und ihr eine lukrative Vertretung anbieten würde?
GH: Wir denken eine Partnerschaft besteht immer aus Vertrauen und gegenseitigen „Geben“ und „Nehmen“. Solange dieses Verhältnis stimmt, wird sich auch für die Firma ESEL die Frage nicht stellen, mit einer anderen österreichischen Firma zusammenzuarbeiten.
■ Man spricht darüber, dass die Firma GUNTAMATIC in der letzten Zeit neue Maschinen zur Bearbeitung von Blech und Rohren eingekauft hat, dank denen die Produktionsautomatisierung überall da, wo ein menschlicher Faktor beseitigt werden kann, deutlich erhöht wurde. Angeblich fahren bei Ihnen im Werk Palettentransporter selbständig und arbeiten ohne Berührung menschlicher Bedienung oder ohne jegliche Fernsteuerung, hauptsächlich nachts, räumen auf, transportieren Paletten mit Material und ähnlich. Das stellt für unsere Firmen eine sehr ferne Sci-fi Zukunft dar. Würden Sie uns beschreiben, welche Innovationen bei Ihnen verliefen und was GUNTAMATIC noch alles plant?
GH: Guntamatic ist keine Aktiengesellschaft bei welcher es nur um Renditen geht, sondern ein Mittelbetrieb mit Verantwortung, Tradition und langfristigen Entscheidungen. Wir arbeiten nicht um reich zu werden oder für Maschinen, sondern für unsere Zukunft, für unseren Standort, unser Team - für unsere Marke! Guntamatic produziert bewusst in einer sehr hohen Fertigungstiefe, außer Schamotte, Kunststoffteile und elektronischen Komponenten wird alles in Peuerbach produziert. Durch jährliche Automatisierungsoffensiven wird versucht, die Fertigung kosteneffektiv zu gestalten um dadurch auch langfristig ein optimales Preis/Leistungsverhältnis bieten zu können und um Mitarbeitern und Partnern einen fairen Verdienst sichern zu können. Durch neue Märkte und höhere Stückzahlen wurde die Mitarbeiteranzahl in den letzten 10 Jahren permanent erhöht (also keine Verdrängung durch Maschinen). Unsere Blechfertigung ist weitgehend vollautomatisiert. Vom Hochregallager werden Bleche automatisch zu den Laser und Stanzmaschinen transportiert und tlw. automatisch zu den nächsten Arbeitsmaschinen befördert. Alle Kessel und Zubehörteile werden in modernsten Roboteranlagen geschweißt und anschließend zu 100% einer halbautomatischen Druckprobe unterzogen. Tauch- und Lackieranlage arbeiten ebenfalls als Roboteranlage. Die fertigen Kesselkörper werden in Folge zu den Montagebändern gebracht und montiert. Verkleidungsteile werden „mannlos“ gefertigt und vollautomatisch zu den Montagebändern transportiert. Abschließend durchläuft jeder Kessel ein Testprogramm und wird versandfertig verpackt. Der ganze Fertigungsprozess wir über ein PPS – System gelenkt und überwacht.
■ Ich denke, es sind schon so viele Fragen und Antworten gefallen, so dass es ausreichend sein müsste, nicht nur für unsere Fachleute auf dem Gebiet der vollautomatisierten Beheizung, aber hauptsächlich allen bestehenden und künftigen Kunden, für die diese Informationen zweifelsohne einen großen Anstoß bei der Entscheidung darstellen wird, sich einen GUNTAMATIC-Kessel anzuschaffen oder nicht.
Ich entschuldige mich dafür, dass manche Fragen wirklich sehr „persönlich“ gestellt waren, aber Tschechen und Slowaken sind eben nun mal sehr wissbegierige Nationen und aus allem, was sie inspirieren und weiter bringen kann, können sie sich gehörig belehren lassen. Ich glaube, dass das im Falle der Firma GUNTAMATIC zu Gunsten der automatisierten Beheizung und ausgezeichneten Produkten sein wird, die Ihre Firma auf unseren Markt liefert.
Ich danke Ihnen für das Gespräch. / Danke
Pavel Loužecký
Chefredakteur des Internetmagazins
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www.avytapeni.cz
www.guntamatic.cz
Copyright© Pavel Loužecký,
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